Sonntag, 25. August 2013

Alec Cedric Xander: Secret Love

Secret Love
Alec Cedric Xander

Taschenbuch: 512 Seiten
Verlag: Production House GmbH 
Abtl. Himmelstürmer Verlag (24. Januar 2012)
ISBN-13: 978-3863610883


Klappentext

Das Leben verläuft nicht immer nach Wunsch.

Ein verzweifelter Schüler, der sich auf tragische Art und Weise das Leben nimmt, eine alkoholkranke Mutter, die sich einen Dreck um ihren Sohn kümmert, ein homophober Lehrer, der seine Schüler bei jeder Gelegenheit schikaniert und zwei Liebende, die sich nicht lieben dürfen.

Jasons Leben ist alles andere als leicht. Der ungewollt extravagante sechszehnjährige Zehntklässler ist unbeliebt, hat Probleme mit seiner schwer depressiven Mutter und verliebt sich dann allen Übels auch noch in seinen neuen Nachbarn Nick. Anfangs zeigt Nick Interesse, doch das ändert sich nach einem kleinen Zwischenfall schnell. Plötzlich scheint Nick mit seiner Klassenkameradin Karuna, die Jason und seine beste Freundin Anna keineswegs leiden können, zusammen zu sein. Sie küssen sich, fummeln vor seinen Augen miteinander herum und Nick lässt die Beleidigungen, die seine Freundin Jason an den Kopf wirft, auch noch zu. Doch schnell wird klar, dass es einen Grund für Nicks seltsames Verhalten gibt. Ricardo, Nicks Vater. Er versucht alles, um seinen Sohn von Jason fernzuhalten und ihm ist es egal, was Nick will oder empfindet. Was er sagt, ist Gesetz und wer nicht gehorcht, der wird bestraft …


Frankys Kritik

Der junge Autor hat mit Secret Love sein Erstlingswerk herausgebracht, das, durchaus spannend und unterhaltend daherkommt.Somit sind selbst die gut fünfhundert Seiten schnell gelesen. Kritik möchte ich hauptsächlich bei drei Punkten anbringen:

Der größte Kritikpunkt besteht darin, dass der Autor zu viel auf einmal möchte. Mobbing in der Schule, Amoklauf, Suizid, alkoholkranke Mutter, prügelnder Vater, homophobe Lehrer und noch vieles mehr – die Vielzahl überfrachtet die Geschichte und dabei verbleibt der Autor bei allen Themen nur an der Oberfläche. Das wirkt dann stellenweise leider klischeehaft und auch wenig glaubwürdig.

Dazu tragen auch einige sprachliche und erzähltechnische Defizite bei. Dialoge verharren ein ums andere Mal in Belanglosigkeiten. Der Autor beschränkt sich auf die Beschreibung des Alltäglichen, anstatt uns die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten näherzubringen. Dadurch ergeben sich auch einige Wiederholungen (in der Klassengemeinschaft, zwischen Schüler und Lehrer, in der Clique untereinander), die die Geschichte ausufern lassen ohne sie weiterzubringen. Der fünfte verbale Angriff eines Lehrers, die siebente Züchtigung durch den Vater, der zehnte Tränenausbruch eines gedemütigten Jungen, ohne Konsequenzen der handelnden Personen oder Reflexionen über das Verharren in stereotypen Mustern.

Das häufige Wechseln der Erzählperspektive, auch innerhalb eines Absatzes oder sogar Satzes trägt nicht zur Übersichtlichkeit bei, was des öfteren auch für die ultra knapp gehaltenen Dialoge gilt, die sich, teilweise nur aus einzelnen Worten oder Satzfragmenten bestehend, über die Seiten schlängeln.

Trotz alldem, und das möchte ich an dieser Stelle extra betonen, zieht die Geschichte seinen Leser in den Bann. Vergleichbar mit einer Seifenoper verleibt man sich ein Kapitel nach dem anderen ein, um zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht. Schade ist, dass die Geschichte so viel mehr Potenzial besitzt, das unausgeschöpft bleibt und sich der Autor stattdessen mit einem Zuviel an Drama umgibt. Manchmal ist weniger einfach mehr.



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