Sein Leben, seine Milliarden
Don Rosa
Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Ehapa; Auflage: 4. (2011)
ISBN-13: 978-3770432455
Klappentext
„Dagobert
Duck ist der reichste Mann der Welt!“ Mit diesem Satz beginnt eines der
erfolgreichsten Comicepen der 90-er und 2000-er Jahre: Die Biografie
des Großkapitalisten und Fantastilliardärs Dagobert Duck aus
Entenhausen. Urheber dieses Werks ist der wohl beliebteste aktive
Disney-Zeichner, der Amerikaner Don Rosa. Er investierte Jahre der
akribischen Recherche und der zeichnerischen Umsetzung, um dieses aus 12
Kapiteln und 8 Zusatzkapiteln bestehende Mammutwerk zu schaffen. Dieses
lässt keine Wünsche offen und leuchtet Dagoberts Leben auf mehr als 500
Seiten bis in den letzten Winkel aus. Diese Ausgabe enthält erstmals
alle Kapitel aus Rosas Biografie zwischen zwei Buchdeckeln.
Frankys Kritik
Man
muss kein Donaldist sein, um dieses Buch zu lieben, es hilft
wahrscheinlich aber. Dabei haben die vorliegenden 496 (!) Seiten,
gepackt zwischen zwei Hardcoverbuchdeckeln, nun rein gar nichts mehr mit
den oftmals belächelten Comicheftchen zu tun. Onkel Dagobert – Sein
Leben, seine Milliarden ist ganz großes (Comic-) Erzählkunst und
zugleich ganz großes Kino. Dafür ist nicht allein die Qualität der
einzelnen Episoden und Geschichten verantwortlich, sondern im großen
Maße auch die umfangreiche Detektiv- und Puzzlearbeit, mit der Don Rosa
aus Hunderten von Geschichten all die kleinen Details, Erwähnungen und
Hinweise zu Onkel Dagoberts Leben zusammengetragen und kombiniert hat,
um ein absolut stimmiges biografisches Gesamtwerk vorlegen zu können.
Hinzuweisen
ist an dieser Stelle, dass praktisch ausschließlich auf Fakten des
Altmeisters Carl Barks zurückgegriffen wurde. Die in Europa höchst
populären Lustigen Taschenbücher, meist in Italien gezeichnet, erzählen
eigene Hintergründe, teilweise in unterschiedlichsten (sich auf
widersprechenden) Versionen und Fakten und blieben deshalb außen vor und
unberücksichtigt. Das könnte den einen oder anderen deutschen Leser
irritieren, hat er doch andere Zusammenhänge im Gedächtnis, die eben auf
diese LTB beruhen.
Rosa hoch anzurechnen ist auch der Umstand,
dass er Dagoberts Entwicklung nicht eindimensional gestaltet hat,
sondern äußerst facettenreich und auch die dunkle, rücksichtslose Seite
der später reichsten Ente der Welt berücksichtigt. Zusammen mit dem
Verweben von historischen Fakten, Ereignissen und Personen ergibt sich
auf diese Weise eine Glaubwürdigkeit, die selbst Enten zum realen Leben
erwachen lassen kann.
Zeichnerisch kann ich mich mit Don Rosas
Stil schnell anfreunden, schwelgt er doch geradezu vor Detailreichtum,
wie beiläufig erscheinenden Hintergrundgags, die teilweise wiederum
selbst Rückbezüge zu anderen Geschichten von Carl Barks aufweisen.
Versteckte Gimmicks wie Micky Mäuse in Kakteenform oder
Gesteinsformationen, die verborgene Widmung D.U.C.K zu Beginn einer
jeden Geschichte und auf jedem Titelbild der Episoden und umfangreiche
Text- und Bilddokumente von Don Rosa vervollständigen dieses umfassende
Kompendium Onkel Dagoberts, das man nur zu gerne immer wieder aus dem
Bücherregal nimmt, um sich darin zu versenken.
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