Die
Erlösung
Chris Parker
Broschiert:
237 Seiten
Verlag: Gmünder (1.
Mai 2011)
ISBN-13:
978-3867870825
Klappentext
Jeremiah hat nur
einen einzigen Wunsch: Nicht mehr anders sein als alle anderen, endlich
respektiert und geschätzt werden. Deswegen unterzieht er sich in einem von
extreme Evangelikalisten geleiteten Sommercamp der dort gepriesenen Wandlung.
Vom Homo zum Hetero im Handumdrehen, dafür würde Jeremiah alles tun! Dass die
versprochene Erlösung von seinem Leid einen ganz anderen Weg nehmen kann,
erfährt er, als er sich im Camp in einen anderen Mann verliebt. Aber kann
Jeremiah diese Liebe wirklich retten?
Der packende Roman beruht auf einer wahren Geschichte. Vor dem Hintergrund religiöser Debatten und wissenschaftlicher Studien über die Beeinflussung der sexuellen Orientierung, beschäftigt sich dieses Buch nicht nur mit dem Phänomen der sexuellen »Umpolung«, sondern behandelt auch die Gefühle eines jungen Mannes, der mitten in seinem Coming-out festsitzt: Sex mit Männern, Scham gegenüber den Eltern und der Umwelt, Unsicherheit bezüglich der Zukunft und seine übergroße Liebe zu einem anderen Mann.
Der packende Roman beruht auf einer wahren Geschichte. Vor dem Hintergrund religiöser Debatten und wissenschaftlicher Studien über die Beeinflussung der sexuellen Orientierung, beschäftigt sich dieses Buch nicht nur mit dem Phänomen der sexuellen »Umpolung«, sondern behandelt auch die Gefühle eines jungen Mannes, der mitten in seinem Coming-out festsitzt: Sex mit Männern, Scham gegenüber den Eltern und der Umwelt, Unsicherheit bezüglich der Zukunft und seine übergroße Liebe zu einem anderen Mann.
Frankys
Kritik
Sprachlich nicht
schwer zu lesen, nimmt der Roman nach einem etwas holprigen Anfang den Leser
bereits nach wenigen Seiten gefangen. Gespannt verfolgt man Jeremiahs
jugendlich naive Bemühungen, sich freiwillig zu einem "normalen"
Jungen umerziehen zu lassen. Man ahnt bereits zu Beginn, dass dieser Plan nicht
nur zum Scheitern verurteilt ist, sondern Jeremiah schnell und unbarmherzig in
einen Strudel aus rückschrittlicher Psychologie, religiösem Fanatismus und
menschlicher Verachtung zieht. Obwohl die Geschichte wenn nicht immer vorhersehbar
ist, dann aber ohne überraschende Wendungen daherkommt, weiß der Autor seinen
Leser zu fesseln. Vielleicht auch gerade weil sich die Dinge so wie
vermutet - und gefürchtet - ereignen und scheinbar unabwendbar sind. Des öfteren sieht sich der Leser
genötigt, tief durchzuatmen. Der fundamentalistische christliche Glaube, wie
ihn diverse kirchliche Institutionen vertreten und propagieren, wird mehr als
nur in Frage gestellt. Dass der Roman auf einer wahren Begebenheit beruht, macht
ihn um so verstörender. Und dass sich eine solche Geschichte in unser
"aufgeklärten" Zeit womöglich mmer wieder ereignet, macht es geradezu
unerträglich.
Kein Buch zum
nebenbei lesen, keine erbauliche Lektüre. Ich habe meine Probleme mir
vorzustellen, wie ein gläubiger Christ den Roman aufnehmen kann. Da habe ich es
als Atheist einfacher. Ich darf solche Ereignisse und Menschen rückhaltlos verdammen.
Ein Buch zum Mitleiden, Begreifen, Verstehen und zum Hoffen.
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