Mittwoch, 3. Juli 2013

Justin C. Skylark: Träume ... alles anders / Leere Augen

Träume ... Alles anders / Leere Augen
Justin C. Skylark
Broschiert: 230 Seiten
Verlag: dead soft verlag;
Auflage: 3., Aufl. (März 2003)
ISBN-13: 978-3934442160


Klappentext


Das Leben auf der Straße hat für Craig und Dawn ein Ende gefunden. Doch die erhoffte Ruhe und eine sorgenfreie Zukunft bleiben dennoch aus...
Unvorhersehbare Ereignisse stellen die Liebe der beiden jungen Männer auf eine harte Bewährungsprobe...


Frankys Kritik


Die Fortsetzung von „Craig’s little Dawn“ fällt erwartungsgemäß unkonventionell aus. Denn endete das erste Buch relativ offen, konnte sich der Autor wohl selbst nicht recht für einen Ausgang des Buches entscheiden, weshalb er mit diesem Buch gleich zwei Fortsetzungen der Geschichte in einem Band präsentiert.

In der ersten – der Happy End Variante - haben Craig und Dawn das Unheil überstanden und stehen vor der Aufgabe, ein gemeinsames Leben in Angriff zu nehmen. Geld verdirbt den Charakter scheint der Autor als Leitfaden gewählt zu haben und tatsächlich droht die Liebe der Beide an dem großen Erbe Craigs zu zerbrechen. Der Rückweg in eine bürgerliche Welt ist nicht nur gespickt mit Schwierigkeiten und Stolpersteinen, sie entpuppt sich auch als nicht moralischer, als das Leben war, das die beiden Jungs hinter sich zu lassen versuchen. In dieser Erzählung wechselt das Sujet vom reinen (Sozial-)Drama hin zu krimihaften Strukturen, die durchaus Spannung aufkommen lassen. Aber durch die Kürze der Erzählung verbleibt das Geschehen nurmehr an der Oberfläche verhaftet.

In der zweiten Variation ist Craig gestorben und Dawn muss ohne seine große Liebe alleine weiterleben. Diese erheblich kürzere Erzählung ist dem Autor deutlich dichter gelungen. Sie weist nicht nur denselben, verzahnten Erzählcharakter des ersten Buches auf, sie setzt auch dessen Stimmung fort und bleibt dem Genre Drama treu. Zudem erscheint es mir die realistischere und konsequentere Fortführung zu sein. Ich vermeide bewusst den Begriff „Fortsetzung“, denn „Leere Augen“ lässt sich eher als Ausklang des ersten Buches verstehen, als Kontinuität des Unausweichlichen. Der Kriminalfall „Alles anders“ wirkt – so sehr man den beiden Charakteren alles erdenkliche Glück auf Erden wünscht – eher als Fremdkörper, das fortgeführte Happy End irgendwie aufgesetzt und unnatürlich. Deshalb bevorzuge ich die traurige Variante. Doch das kann jeder Leser für sich selbst entscheiden. Aus diesem Grund hat der Autor schließlich beide Varianten vorgesehen.



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